01. August 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Karting Genk war am vergangenen Wochenende Schauplatz des Finales in der Kart Europameisterschaft 2016. 189 Fahrerinnen und Fahrer traten in vier Klassen an, darunter auch drei Schützlinge des CRG TB Racing Team. Das Trio wusste durchweg zu überzeugen – Hannes Janker kämpfte um den EM-Sieg.
Nach den ersten Rennen verteilt in ganz Europa trafen die besten Kartfahrer zum Finale auf dem 1.360 Meter langen Kurs im belgischen Genk aufeinander. Das CRG TB Racing Team schickte in der Klasse OK Hannes Janker und Luca Lippkau ins Rennen. In der KZ2 kämpfte Dominik Schmidt um weitere Meisterschaftspunkte.
Bereits bei den vorangegangenen Events präsentierte sich Hannes Janker bester Laune und knüpfte daran auch in Belgien an. Der 19-jährige Franke fuhr Bestzeit im Qualifying und war auch in den späteren Vorläufen nicht zu stoppen. Als klarer Polesetter ging er in das Pre-Finale und entschied sich gemeinsam mit seinem Team für eine clevere Reifenwahl. „Wir starten als einziger Fahrer auf den vorderen Rängen mit einem gebrauchten Satz, das sollte mir für das spätere Finale ein Vorteil verschaffen“, sagte Janker.
Der Start in das erste Rennen verlief problemlos, Janker etablierte sich auf Position zwei. Doch wenige Runde vor Ende der Schock, eine defekte Membrane bremste ihn ein. Hannes trug sein Kart noch ins Ziel, war am Ende aber nur noch Achter und hatte somit Startplatz 15 für das Finale. „Das ist wirklich unvorstellbar. Man ist drei Tage der Schnellste und nun kostet solch eine Kleinigkeit den Sieg“, ein enttäuschter Teamchef Thomas Braumüller. Im Finale lieferte Janker dann eine starke Aufholjagd ab. Nach 23 Runden war er beeindruckender Fünfter und verbuchte die schnellste Rennrunde auf seinem Konto. „Es tut mir unendlich leid für Hannes, er hat wiederholt sein Können bewiesen, leider hat es letztlich nicht geklappt“, sagte Braumüller.
Neben Janker trat auch Luca Lippkau in der Kategorie OK an. Bei seinem zweiten Rennen im Team kam er immer besser mit seinem neuen CRG-Kart zurecht. Nach dem Zeittraining auf Rang 17, steigerte sich der Nordrhein-Westfale in den späteren Vorläufen und zeigte mit Platz sechs im zweiten Lauf seine Möglichkeiten. In der Gesamtwertung verbesserte er sich auf Rang zwölf. „Ich fühle mich wohl und freue mich nun auf morgen“, zeigte sich Lippkau zufrieden.
Das Pre-Finale am Sonntag wurde zum Highlight für den Youngster. In einer turbulenten Anfangsphase verbesserte er sich auf Position drei und verteidigte diese auch bis ins Ziel. Als bester Deutscher stand er in der Startaufstellung zum Finale. Doch in diesem erwischte es diesmal ihn. Sein Motor sprang nicht richtig an und er eilte dem Feld hinterher. Nach einer starken Aufholjagd sah er die Zielflagge als 18. „Das darf nicht wahr sein. Seine Ausgangsposition war wirklich gut. Luca hat hart gearbeitet und entwickelt sich gut in unserem Team. Nun gilt es die Geschehnisse zu analysieren und beim nächsten Rennen wieder voll zu attackieren“, lobte Braumüller seinen Youngster.
Bei den Schaltkarts war Dominik Schmidt mit von der Partie. Nach zuletzt Rennen mit viel Pech, lief in Genk alles nach Plan. Startplatz elf nach dem Zeittraining ließ auf gute Vorläufe hoffen. Diese schloss er letztlich als 15. ab und fuhr in den Finals auf Rang zwölf und neun nach vorne. In der Meisterschaft kassierte er damit viele Punkte und blickte auf sein erfolgreichstes Wochenende des Jahres: „Wir hatten bis jetzt immer Pech. Doch hier lief es wirklich gut. Ich sitze eigentlich zu wenig im Kart, sonst wäre noch mehr möglich“, fasste Schmidt zusammen.
Lange Zeit zum Verschnaufen hat Thomas Braumüller nicht. In Oschersleben findet schon am kommenden Wochenende das nächste Rennen des ADAC Kart Masters, der stärksten Kartrennserie in Deutschlands, statt.