15. September 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Im Prokart Raceland Wackersdorf wartete am vergangenen Wochenende das Finale der Kart Europameisterschaft. Das TB Racing Team startete mit insgesamt sechs Fahrern und lieferte im Verlauf der vier Renntage eine starke Leistung ab – ein zählbares Ergebnis blieb jedoch nach einem chaotischen Finale aus.
Mit Hannes Janker, Joel Mesch und Ben Dörr bestritt das TB Racing Team alle Rennen der FIA Kart Europameisterschaft. Nach Zuera in Spanien und dem italienischen Sarno, ging es nun in die Oberpfalz. In Wackersdorf fand der Endlauf der Saison 2020 statt. Die Felder waren mit 140 Teilnehmern hochkarätig besetzt und versprachen viel Spannung. Neben den drei Stammfahrern, traten noch drei weitere Piloten mit einer Wildcard an.
Junior Kiano Blum überzeugte zuletzt mit einer Podiumsplatzierung in der Deutschen-Junioren-Kart-Meisterschaft und wollte auch bei seinem EM-Debüt überzeugen. Mit starken Trainings unterstrich er seine Konkurrenzfähigkeit. Platz 32 nach dem Qualifying war jedoch nicht ideal, trotzdem hatte er beste Chancen auf den Finaleinzug. Die Vorläufe waren dann geprägt durch Auf und Abs. Mit guten Resultaten im Bereich der Top-Ten war er auf Finalkurs. Jedoch wurde er auch einmal disqualifiziert und verpasste dadurch den Einzug. „Es ist schade, dass der Wertungsausschluss nun so stark gewichtet ist. Alles in allem hat er aber einen tollen Job gemacht und in den Rennen sehr viel gelernt“, lobte Teamchef Thomas Braumüller seinen Youngster.
Bei den Senioren galt Hannes Janker als einer der Lokalheros. Der Europameister aus 2018 kennt Wackersdorf bestens und belegte als 14. im Zeittraining einen aussichtsreichen Platz. Daran knüpfte er auch in den Heats an und fuhr jeweils in die Top-Ten. Das Finale wurde jedoch zu einem kleinen Drama. Hannes musste direkt nach dem Start wegen einer Kollision stoppen und hechelte die gesamten 26 Rennrunden dem Feld hinterher. Er stellte wieder den Anschluss her, zum wirklichen Angriff kam es aber nicht mehr. „Ich bin sehr enttäuscht hier mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Die Zeiten waren auch im Finale sehr gut, ein Platz unter den ersten Zehn war realistisch“, erklärte Hannes, der die EM trotzdem noch als Elfter abschloss.
Als bester Deutscher Fahrer kam am Ende Ben Dörr ins Ziel. Wie schon bei den Rennen zuvor, haderte er mit den Reifen, wurde aber zum Ende immer schneller und lag in zwei Vorläufen auf den Rängen acht und neun. Im Finale verlor er am Start erst einige Plätze, kam letztlich aber bis auf Platz 23 nach vorne. Ebenfalls mit starken Vorlaufergebnissen überzeugten die beiden weiteren Finalisten Moritz Wiskirchen und Joel Mesch, für das Duo war das Rennen jedoch schon nach der ersten Runde beendet.
Nicht im Finale dabei war Dylan Yip: Durch die Corona-Pandemie konnte er nicht früher nach Deutschland reisen und nahm das Rennen ohne großes Training in Angriff. Dafür überzeugte er mit Platz 30 im Zeittraining und hatte auch gute Einzelergebnisse in den Vorläufen. Zwei Ausfälle machten eine Qualifikation am Ende aber unmöglich.
„Das Finale war am Ende leider nichts“, resümierte Thomas Braumüller kurz und knapp, „trotzdem nehme ich etwas Positives mit. Jeder Fahrer von uns hat gekämpft und eine gute Einzelleistung abgeliefert. Das am Ende nicht immer alles nach Plan läuft, gehört bei solch einem Event dazu. Wir waren das beste deutsche Team und haben viel erreicht. Ein Dank an meine Mechaniker und Helfer, die uns an diesem Wochenende auch tatkräftig unterstützt haben.“
Direkt aus Wackersdorf, geht es für das TB Racing Team in der Arena E in Mülsen weiter. Die neue Kartstrecke in Sachsen ist am kommenden Wochenende Schauplatz des ADAC Kart Masters.